Dienstag, September 25, 2012

Update: Nahost-Friedensplan

mit spezieller Domain >> www.Nahost-Friedensplan.de

Warum ein neuer Friedensplan?

1. Weil der Friedensplan von 2003 zu hohe Erwartungen an die Streitparteien stellte, die sich palästinensischerseits aus Gründen interner Zerstrittenheit und israelischerseits aus Gründen militärischer Überlegenheit und offenbar "bedingungsloser" Allianzen als verhandlungunfähig erwiesen. Weil sowohl die militärische Überlegenheit als auch die militärische Unterlegenheit politisch korrumpiert, wenn nicht vollständig dem Primat der völkerrechtlichen Argumente unterworfen.

2. Weil die palästinensische Enttäuschung über die oftmaligen und immerzu vertröstenden Versprechungen US-Amerikas und der EU, den Friedensprozess zu einem raschen und erfolgreichen Ende zu bringen, maximal enttäuscht wurden, als die Bitte von Palästinenserpräsident Abbas um Anerkennung des Palästinenserstaates abgelehnt und wiederum ohne Terminierung verschoben wurde. Solche Misserfolge des Palästinenserpräsidenten - auch in Fragen der fortgesetzten und verharmlosend genannten "Siedlungspolitik" - verschafft extremistischen, terroristischen Kräften Auftrieb - und das weltweit. 

3. Weil der Nahost-Friedensprozess neben der Atomwaffenabrüstung die höchste Priorität haben müsste, also höhere Priorität als der dumme "Krieg gegen den Terrorismus", der nur Staat um Staat in Trümmer legt, sich gegenwärtig nach Pakistan ausweitet, im Jemen tobt, in Afrika, die Hoffnungen auf Demokratisierungen torpediert, indem er als "Glaubenskrieg" aufgefasst wird, weil die Mächte, die den Nahost-Frieden mit diplomatischen Mitteln erzwingen könnten, jede Glaubwürdigkeit zu verlieren drohen - mit Ausnahme ihres militärischen Zerstörungspotentials.

Markus Rabanus 20120925